Montag, 6. August 2007

Nordkapp I

So heute ist es endlich soweit, denn wir begeben uns auf direktem Weg zum Nordkapp.
Die Fahrt zeigt uns Norwegens beeindruckende Landschaft. Entlang von Fjorden und der Baumgrenze immer auf Augenhöhe geht es langsam Richtung Norden. Teilweise liegt der
Schnee im August noch in 400m Höhe, so dass wir es uns nicht nehmen lassen zu einem Schneefeld zu klettern.
Die weitere Fahrt fuehrt ueber Alta Richtung Norden. Irgendwann nach 11 Stunden Fahrt erreichen wir den Nordkapp Tunnel fuer dessen Durchquerung wir 24€ berappt werden muessen. Auf der Insel ist die Natur noch Natur , denn ueberall sehen wir Rentiere , die sich von unserer Anwesenheit nicht im geringsten stören lassen.


echte Rentiere

Das Nordkapp an sich ist ein einziges Einkaufszentrum fuer Souvenirs und ein Sammelpunkt von Touristen. Hier gibt es fast mehr Menschen als in den meisten Städten die wir besucht haben ;).
Dafuer war die Mitternachtssonne bei wolkenlosem Himmel sehr beeindruckend.

Als Schlafplatz wurde ein Moosbett auf der Insel auserkoren. Mit Aufbau des Zeltes schlägt auch das Wetter um, so dass wir plötzlich von Nebel umgeben sind.
Die Nacht bleibt wie immer hell.

gelbes Zelt am Nordkapp



Mtternachtssonne

Narvik

Aus der Mitte des Nirgendwo geht es heute nach Norwegen. Genauer gesagt zu der Hafenstadt Narvik. Gleich nachdem wir den Zug verlassen, werden rein zufällig vom Zoll aufgegriffen ( da Norwegen nicht zur EU gehört) und muessen den Inhalt unserer Rucksaecke durchsuchen lassen. Da wir wirklich nichts mithaben können wir auch bald gehen .
Auch diesmal versuchen wir ein Automobil fuer die Fahrt zum Nordkapp zu ergattern.
Unser Weg fuehrt uns zur Hertz-Autovermietung. ES scheint so, als ob der dortige Dealer unbedingt ein Auto loswerden muss. Denn wir sind weder ueber 25 , noch haben wir eine Kreditkarte und einen Reisepass. Nach einigem hin und her bekommen wir einen VW Gold 1.9 TDi fuer drei Tage zum Preis von 4800Kr.

Dieser recht hohe Preis verlangt nun von uns einen noch drastischeren Sparkurs einzuschlagen. Das heisst, es gibt mal wieder Nudeln mit HvitlØksosse zu Abend.

Der restliche Abend wird im Hostell damit verbracht, dass wir Americans Idol mit norwegischen Untertiteln schauen.

schöne Frauen gibt es in Narvik auch.

Mittwoch, 1. August 2007

Interrailers Speiseplan

So zu gegebenem Anlass gibt es hier mal den Speiseplan eines Low-Budget-Interrailers. Zur Nachahmung nicht empfohlen !

Frühstück und Mittag :

Fourre Doppelkekse ( ca 7 Stück pro Interrailer ) - 2€

Cafe:

Toastbrot mit Käse bzw. Cognacsalami - 2€

Abendbrot:

Spaghetti mit Vitlök- oder Balsamicososse - 4€
Banane ( Vitamine ! ) - 1,50€


alternativer Vorschlag

All-you-can-eat Menu bei PizzaTown (einmal täglich - und sonst nichts mehr) - 5,90€


Getränkeauswahl

Leitungswasser - 0€
Koff - 9€

Kiruna

Die Erzstadt

Am heutigen Tag benutzen wir das erste mal in unserem Leben die schwedische Staatsbahn.
Wie immer sind die Zuge grösser und geräumiger als in Deutschland.
Die Zugfahrt gestaltet sich jedoch etwas nervig, da eine ganze U-13 Fussballmannschaft unser Abteil besetzt. Dabei lernten wir auch die kreativität schwedischer Eltern bei der Namensgebung ihrer Kinder kennen. So nannte sich ein Sprössling : "Affe" . Ein tierisch schöner Name.

Als wir den Zug im verregneten Kiruna verlassen, schlägt uns gleich das Flair einer Bergbaustadt entgegen. Abgelegen und einsam inmitten Lapplands. Also machen wir uns schnellstmöglich zum Hostell auf, das aber nur noch ein DZ im Keller zur Verfuegung hat. Diese Schlafsituation verstärkt noch das Bergbauflair nördlich des Polarkreises.

Kiruna soll ein schöner Ausgangspunkt sein zum Wandern oder Paddeln. Leider bekommen wir davon nicht viel mit, da wir eigentlich nur auf den nächsten Zug nach Narvik warten.

Lulea

Morgens um sieben bringt uns der Bus samt Metal-hörendem Busfahrer vom Campingplatz zum Bahnhhof. Es ist wirklich toll, die fünf Kilometer in die Stadt nicht zu laufen.

Darauf folgt die Fahrt im "Santa Claus Express" nach Kemi. In Kemi steigen wir in den nächsten Bus ( Baujahr 1970 ) ein um damit zur finnischen Grenzstadt Tornio zu fahren. Die Grenze Finnland-Schweden wird durch ein IKEA-Kaufhaus markiert. Dort steigen wir auch aus, obwohl wir nicht wissen wo sich die Bushaltestelle von Haparanda befindet.
Wir gehen einfach drauflos und finden sogar die Bushaltestelle. Topp.
Weiter geht es mit dem Bus Richtung Lulea - eine Fahrt durch Wälder und noch mehr Wälder.

Zur Nacht kehren wir in Hans Larssons Mini Hostelli ein und vor dem schlafen gehen kaufe ich mir noch zehn Socken und eine Muetze für 10€ . REA machts möglich.