Nach 4 Stunden rumsitzen am Stockholmer Hauptbahnhof, fährt endlich unser Nachtzug ein.
Da wir Interrailer ständig von Geldnöten geplagt sind, haben wir uns natürlich für die Sparvariante eines Nachtzuges entschieden. Das heißt diesmal nicht im Liegewagen gemütlich dahinschlummern, sondern fein im normalen Abteil sitzen.
Da mir das mit der Zeit doch zu unbequem wird, ziehe ich mit meinem Schlafsack durch den Zug und finde drei Zusammenhängende Sitzplätze in irgendeinem Komfortabteil. Dort lasse ich mich nieder und mit der Zeit finden sich immer mehr Liegende auf den Sitzen ein.
So gehts rasant von Stockholm nach Malmö. Nur für unseren Geschmack leider zu rasant, denn der Zug kommt noch mitten in der Nacht ( 06:00 Uhr ) in Malmö an.
Wir sehen nur eine Möglicheit: ab in den nächsten Park! .
Wir vertrauen also den bisher meistens korrekten Karten unseres "Lonely Planet Scandinavia" und finden auch schnell den nächsten Park.
Dort verweilen wir fürs erste.
Nach geruhsamen vier Stunden auf der Wiese ruft mein Körper doch mal wieder nach Zucker.
Den findet man wohl am besten in der City und so lasse ich Micha im Park liegen und schau mir mal die Stadt. Auf den ersten Blick sieht Malmö recht überschaubar aus. Ich soll mich natürlich getäuscht haben .
Nachdem ich mein Zuckerlevel durch Espresso House' Caffee erreicht habe, kehre ich zu Micha zurück und wir verfrühstücken unsere letzten Doppelkeksen.
Von nun an geht es nur noch darum, auf den letzten Nachtzug zu warten, denn wir haben keine Lust mehr Essen zu kaufen. Also wandeln wir bald, mit der den Finnen abgeschauten Gangart, durch die City und halten unsere Augen nach H&M Filialen auf. Wir werden natürlich nicht enttäuscht.
Außerdem treffen wir in Malmö das erste mal auf unserer Tour auf die skurillen Gestalten, die die letzte Interrailtour ausgemacht haben.
Da wäre zum einen die nette Dame, die uns ihre Frühlingsrollen schenkt; dann noch ein Mitglied der schwarzen Zunft, der mit seinem Schuldeutsch von unserer Sprache nichts versteht und außerdem der leibhaftige Disco-Stu, dem wir am Bahnhof begegnen.
( Das alles ist natürlich eine Farce im Gegensatz zu den Menschenmassen in Kiruna )
So geht der Tag dahin. Mit Menschen treffen und Häuser anschaun:
Als wir am Abend am Bahnhof die ersten richtigen Deutschen treffen, dämmert uns langsam, dass sich die Tour dem Ende neigt.
Aber noch ist der Nachtzug nicht da.
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